Der meines Erachtens beste Schriftsteller der Gegenwart, der unangefochtene - wie passend sein Name ist! - King of Horror:
Stephen King, wird heute 70 Jahre alt. Seit 27 Jahren begleiten mich
seine Romane. Bevor ich anfing, sie zu lesen, habe ich wie so viele Andere gedacht "Ach herrje, Horror, solch abartiges, krankes Zeug, neeeee!"
Bis dahin waren so genannte Kriminalromane ausreichend, um beim Lesen Spannung zu erzeugen. So richtig gefangen genommen hat mich da aber nichts.
Dann legte mir eine Freundin nahe, es mal mit einem Roman von Stephen King zu versuchen ...
Mein erster war dann
Cujo. Erklären zu wollen, wie sehr mich schon dieser erste Roman gepackt hat, wäre vergebliche Müh. Wie alle Romane von ein Buch, bei dem ich traurig wurde, wenn ich während des Lesens aus der S-Bahn aussteigen musste oder abends im Bett eingeschlafen bin, so spannend war es. Davon, dass ich viele Tränen vergossen habe, ganz zu schweigen.
Nun ja, inzwischen stehen allein von Stephen King (und unter Pseudonym geschrieben als
Richard Bachman) 53 Bücher in meinen Regalen. Bis auf eines, das mir gar nicht gefiel, habe ich sie alle "verschlungen".
Kein anderer Schriftsteller, so empfinde ich es, ist in der Lage, die Charaktere seiner Romanfiguren, ihre Gedanken und Handlungsweisen, Stärken und Schwächen, Moral, Empathie, Kaltblütigkeit bis hin zu wahrhaft seelischen Abgründen so wunderbar zu beschreiben. Sicher driften einige seiner Geschichten, vor allem jene aus den Anfangsjahren, mitunter sehr in den Fantasy-Bereich ab, und die Deutlichkeit im Beschreiben der Handlungen ist oftmals erschreckend, trotz alledem ist Stephen Kings Schreibstil unvergleichlich und einzigartig. Nicht ohne Grund sind inzwischen weltweit hunderte Millionen seiner Werke verkauft worden und nicht ohne Grund wird er ebenso weltweit gern gelesen.
Selbstverständlich kenne ich auch alles, was jemals verfilmt wurde, manches richtig gut, anderes mehr schlecht als recht. Ganz toll gelungen sind, finde ich
The green mile,
Stand by me,
Shining (die erste Version mit Jack Nicholson) und natürlich
ES (ob die Neuverfilmung von diesem Jahr ebenso gut ist, wird sich raus finden).
In einem Interview hat Stephen King einmal gesagt, dass er in seinen Romanen eigene Ängste verarbeitet, sowohl solche aus der Kindheit als auch aktuelle. In vielen dieser Ängste finde ich mich selbst wieder, so z.B. im Roman
Das Mädchen, in welchem sich eine 9-Jährige während einer Wanderung mit Mutter und Bruder im Wald verirrt und tagelang allein dort ums Überleben kämpft;
jeder, der eigene Kinder hat, kennt solche Vorstellungen und Ängste.
A great big "Happy birthday to you!", Stephen King!
Nun zu euch:
Lest ihr seine Bücher? Wenn ja, welche sind eure Favoriten?
Ich freue mich auf Rückmeldungen!
Liebe Grüße